Tracking im Affiliate Marketing ist wichtig
Tracking und Analysen sind im Online Marketing zwei der wichtigsten Faktoren. Nur wer seine Zahlen genau kennt, weiß am Ende an welchen Stellschrauben der drehen muss, um das Business und damit den Umsatz wachsen zu lassen.
Speziell im Affiliate Marketing wird dieser Faktor sehr gerne vernachlässigt oder viele wissen einfach nicht, wie sie eine Analyse richtig durchführen sollen. Ich werde dir heute einmal meine Methoden vorstellen. Die meisten Analysen führe ich mit kostenlosen Tools durch.
Dabei soll es nicht um das Affiliate Cookie Tracking gehen, denn das habe ich in einem anderen Artikel schon einmal aufgegriffen und erklärt. Natürlich helfen dir die Cookies bei der genauen Analyse, wo und wann welcher Kauf zu Stande gekommen ist.
Vor der Analyse kommt das Ziel
Die beste Analyse und das beste Tracking bringt dir überhaupt nichts, wenn du vorher deine Ziele nicht klar definiert hast. Einfach nur zu sagen ich möchte mit meiner Website den Betrag X als Umsatz generieren, ist hier zu wenig. Dies könnte höchstens als oberes Ziel definiert werden.
Typische und messbare Ziele im Affiliate Marketing sind:
- Menge der Besucher pro Tag/Monat
- Dauer des Aufenthalts auf der Website
- Anzahl der Klicks auf ein Angebot
- Woher kam der Besucher, der auf das Angebot geklickt hat
- Wie viel Besuche waren nötig, bis er auf das Angebot geklickt hat
- Welche Angebote haben die höchste Klickrate
- Welche Käufe haben das meiste Storno
- Welche Links generieren die meisten Verkäufe
- Anzahl der Eintragungen im Newsletter
- Bei welcher Seite oder Werbung entstehen die meisten Eintragungen
- Öffnungsraten der E-Mails
- Klickraten der E-Mails
- Erzielte Verkäufe pro E-Mail
- ….
Diese Punkte werden wohl die meisten schon erschlagen. Noch interessanter wird es, wenn ich dir sage, dass alle diese Auswertungen und Ziele ich mit nur drei Tools realisieren kann.
Eines dieser Tools wird jedem Affiliate schon bekannt sein, es ist der Affiliate Dienstleister oder Netzwerk selbst. Bei vielen dieser Netzwerke kannst du zu deinen Affiliate Link noch einen Tracking Code mit angeben. Über diesen kannst du ganz klar identifizieren, wo der Link eingesetzt ist. Du musst es eben nur machen.
Das ist auch der Grund, warum ich Digistore so sehr liebe. Hier habe ich die Möglichkeit für jeden Link einen eigenen Campaignkey zu vergeben. So kann ich ganz genau sagen, ob der Klick bzw. Verkauf über ein Angebot in der Sidebar, im Artikel oder dem Angebot im Produkt Vergleich entstanden ist.
Aber auch bei Clickbank, Avangate, Superclix, Affiliwelt und vielen anderen ist dies möglich. Dort haben diese Erweiterung nur einen anderen Namen – in den meisten Fällen wird es dort als SubID bezeichnet. Klar ist es am Anfang ein wenig mehr Arbeit für jeden einzelnen Link einen speziellen Link zu erstellen.
Das bringt mich auch direkt zu meinem zweiten Tool und das System, dass ich hier für verwende.
Google Analytics als Allrounder für die Analyse
Vielen ist Google Analytics nur als System bekannt, um festzustellen wie viele Besucher auf der Website waren, wo her sie kamen und wie lange sie sich dort aufgehalten haben. Klar das diese Daten genauso wichtig sind. Aber das ist noch lange nicht alles.
Seit einiger Zeit ist es möglich, direkte Ziele in Google Analytics zu definieren. Jeder Link und jede Seite hat gewisse Merkmale, die bei diesen Zielen genau definiert werden können. Für das bessere Verständnis, zeige ich dir im Folgenden ganz kurz, wie ich das auf meiner Webseite realisiert habe.
Bei den Produkten aus dem Vergleichssystem, habe ich hinter jedem Link der nach außen führt eine Zwischenseite geschalten. Diese unterscheiden sich im Verweis auf die Produktseite und dem Direkt-Kauf-Link. Alle Zwischenzeiten zu Produktwebseite haben die Kennung /website/angebotsname. Die Zwischenzeiten für die direkte Bestellung laufen über /bestellen/angebotsname.
Diese Zwischenzeiten enthalten den ganz normalen Google Analytics Code. So kann ich bei Google Analytics in den Zielen bestimmen, das alle Seiten mit dem Merkmal /website dem Ziel 1 zugeordnet werden und alle Seiten mit dem Merkmal /bestellen dem Ziel 2 zugeordnet werden.
Mit der Definition dieser Ziele kann ich in Google Analytics ganz genau nachvollziehen, welches Angebot bzw. Produkt die meisten Klicks erhält. Mit einem Gegenvergleich im entsprechenden Affiliate Netzwerk, kann ich so nachvollziehen, ob daraus ein Verkauf resultiert ist oder nicht.
Aber Google Analytics kann noch mehr. Über den Multi-Channel -Trichter kann ich noch analysieren, welche Aufrufe die meisten Conversions generiert haben und wie lang der Weg bis zu diesem Klick war. Also sehe ich, wie viele Anläufe der jeweilige Besucher gebraucht hat, um auf eines der Angebote zu klicken.
Das obere Bild zeigt einen kurzen Ausschnitt aus dieser Analyse und verdeutlicht, dass im Schnitt der Besucher 4-5 Anläufe braucht, bevor er auf einen Link zu einem Angebot klickt. Wer das System von Google Analytics komplette einsetzt, kann hier noch ganz andere Werte erhalten. So ist bei eigenen Produkten eine komplette Ablaufanalyse inklusive Conversion-Wert möglich.
Wer diese Möglichkeiten voll ausschöpfen möchte und genau wissen will, wie das funktioniert, dem empfehle ich hier ganz klar den Videokurs Analytics Conversions.
Tracking im E-Mail-Marketing
Die letzten der oben genannten Ziele, betreffen ausschließlich das E-Mail-Marketing. Jeder halbwegs vernünftige Anbieter von E-Mail-Marketing Dienstleistungen sollte dir die Möglichkeit geben, deine E-Mail-Daten genau zu analysieren.
Ich selbst verwende Getresponse und bin damit sehr zufrieden. Dort bekomme ich alle möglichen Daten, die für eine umfassende Analyse notwendig sind. Ich sehe genau, wie oft eine E-Mail geöffnet wurde und welcher Link wie oft geklickt wurde.
In Kombination mit dem Campaignkey (Digistore) sehe ich auch genau welche Verkäufe durch welche E-Mail generiert worden. Damit lässt sich über einen längeren Zeitraum auch genau analysieren, welche Betreffzeile die höchste Öffnungsrate hatte und welche Klicks die meisten Verkäufe erzielt haben.
Natürlich sollte der E-Mail-Marketing Dienstleister auch eine Analyse über die Eintragungsraten zur Verfügung stellen. Dort solltest du genau sehen, über welches Formular, die meisten Eintragungen erfolgt sind.
Wenn du diesen Vorgang jetzt noch mit Google Analytics kombiniert ist, kannst du ganz genau sagen, welche Aktionen zu welchem Ergebnis geführt haben.
Warum das ganze Tracking und analysieren
Nur wenn du diese Daten kennst, wirst du deine Abläufe verbessern können. Alles andere wäre ein Schuss ins Blaue in der Hoffnung, dass irgendwo ein Vogel in deine Schussbahn fliegt. Diese Wahrscheinlichkeit auszurechnen, werde ich mir an dieser Stelle sparen. Ich denke selbst Lotto spielen, hat hier eine höhere Quote.
Ich habe über dieses System nicht nur die Besuchsdauer und Besuchshäufigkeit verbessert, sondern meinen Umsatz mehr als verdoppelt. Auch ich bin noch lange nicht am Ende angelangt. Denn diesen Prozess wirst du immer und immer wieder wiederholen. Ich denke hier mit 100% zu kalkulieren wäre naiv.
Aber wenn du dir ein realistisches Ziel gesetzt hast, dass zum Beispiel jeder Webseiten Besucher im Durchschnitt 0,20 € oder 1 € wert ist, lässt sich auch der Aufwand wesentlich besser kalkulieren. Ob es jetzt deine Zeit in Suchmaschinenoptimierung oder eine bezahlte Werbekampagne ist, überlasse ich dir.
Fazit:Nur wer das Tracking effektiv einsetzt, kann langfristig seine Umsätze steigern. Selbst im Affiliate Marketing sind hier ausgereifte Techniken möglich. Vor jeder Analyse sollte ein klares Ziel stehen, um die Werte miteinander vergleichen zu können.
Bei mir waren die Ziele klar definiert. Ich möchte pro Besucher mindestens 0,50 € (0,20 € sind erreicht) verdienen. Dies kann ich nicht durch mehr Besucher erreichen, sondern nur wenn ich an den richtigen Stellschrauben drehe. Dafür habe ich mein Ziel in kleinere sie Zielabschnitte unterteilt. Jedes dieser Teilziele bringt mich meinem Gesamtziel näher und bleibt dennoch überschaubar.
Ich hoffe das du schon einen Großteil deiner Werte kennst. Wenn nicht, solltest du sofort damit beginnen. Ich wünsche dir in jedem Falle viel Erfolg. Sollten noch Fragen oder Anregungen zu diesem Thema bestehen, dann bitte in die Kommentare.
9. Februar 2015